Im zweiten Teil des Interviews spricht RWE-Außenstürmer Isaiah Young mit RevierSport über die letzte Saison, seine persönlichen Leistungen und die Ziele für die anstehende Spielzeit. Dazu richtet er eine Nachricht an die Fans von Rot-Weiss Essen.
Viele RWE-Fans haben mir gutes Feedback gegeben und mich angeschrieben. Das freut mich sehr. Zu diesen Fans möchte ich sagen: ‘Danke, ihr habt mein Selbstvertrauen gestärkt‘.
Isaiah Young über den Zuspruch der Fans
Isaiah Young, in Ihrer ersten Saison bei Rot-Weiss Essen wurde die Mannschaft mit 90 Punkten Vizemeister in der Regionalliga und zog ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein. Wie würden Sie rückblickend die letzte Spielzeit bilanzieren?
Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, aber in der Liga leider auch ein paar Spiele nicht gewonnen. Das gehört aber zum Fußball. Man kann nicht jede Partie gewinnen. Trotzdem haben wir 90 Punkte geholt. Aber: Dortmund hat es auch gut gemacht. Eine positive Sache war, dass wir immer an uns geglaubt haben. Das war ein Grund, warum wir so gut im DFB-Pokal waren. Gegen Leverkusen haben wir gesehen, wie viel Qualität der Gegner hat. Wir hatten aber trotzdem unsere Tor-Chancen und konnten sogar gewinnen. Das hat uns gezeigt, was wir leisten können.
Sie haben in der Regionalliga zwei Tore erzielt und sechs vorbereitet. Waren Sie zufrieden mit den eigenen Leistungen oder gibt es noch Verbesserungspotenzial?
Ich habe viel Videoanalyse gemacht und glaube, dass ich in den Spielen einige gute Sachen gezeigt habe. Viele Dribblings, wichtige Pässe vor einem Tor und auch die Arbeit in der Verteidigung. Ich denke, dass mein Tempodribbling eine starke Qualität von mir ist. Im Fußball ist es aber auch wichtig, dass die Statistik stimmt. Damit war ich nicht zufrieden. Ich bin aber nie zufrieden. Auch wenn ich zehn Tore gemacht hätte, kann man sich immer verbessern und weitentwickeln. Das ist auch mein Ziel für die nächste Saison.
In welchen Bereichen können Sie sich noch weiterentwickeln?
Ich muss vor dem gegnerischen Tor ruhiger werden und mich in diesem Bereich weiterentwickeln. Mein erster Kontakt und mein Passspiel sind schon besser geworden. Ich lege auch abseits vom Trainingsbetrieb Extraschichten ein. In der letzten Saison habe ich bereits mit einem Personaltrainer gearbeitet. Für mich ist aber das Wichtigste, dass die Mannschaft Erfolg hat. Wenn ich kein Tor schieße, wir dafür aber gewinnen, bin ich zufrieden. Meine Priorität ist, dass ich dem Team helfe.
In der diesjährigen Sommervorbereitung haben Sie gegen Kickers Offenbach und den SC Verl jeweils den Führungstreffer erzielt. Am Samstag steht dann das erste Liga-Spiel beim Bonner SC an. Was erwarten Sie beim Saisonauftakt für einen Gegner?
Kein Spiel ist für uns einfach. Jeder Gegner gibt immer 200 Prozent gegen uns. Wichtig ist, dass wir gegen einen wahrscheinlich tief stehenden Gegner ruhig und geduldig bleiben. Es freut mich, dass die Liga endlich wieder losgeht. Wir wollen natürlich die Partie gewinnen und gut in die Saison starten.
Das Ziel mit der Mannschaft wurde klar kommuniziert und dürfte eindeutig sein, oder?
Das stimmt. Unser Hauptziel ist, in die 3. Liga aufzusteigen. Wir haben in der letzten Saison gezeigt, dass wir in unserer Mannschaft die Qualität dazu haben.
Abschließende Frage: Welche Nachricht möchten Sie an die Fans von Rot-Weiss Essen richten?
Ich gebe immer alles für den Verein und will jede Partie gewinnen. Von der ersten bis zur letzten Minute gebe ich 200 Prozent. Viele RWE-Fans haben mir gutes Feedback gegeben und mich angeschrieben. Das freut mich sehr. Zu diesen Fans möchte ich sagen: ‘Danke, ihr habt mein Selbstvertrauen gestärkt‘. Ich habe generell kein schlechtes Selbstvertrauen, aber positive Nachrichten tun immer gut. Bei den Fans, die mich teilweise kritisieren, möchte ich mich ebenfalls bedanken. Ich bin niemals sauer auf unsere Fans, sondern bekomme dadurch Motivation, um mich weiter zu verbessern und an meinen Fehlern zu arbeiten.